
Kultur ist in Oldenburg ein hochgeschätztes Gut. Oldenburger lassen sich gerne bei schönem Ambiente von jeglichen Formen der Kunst begeistern. Das Oldenburgische Staatstheater im Herzen der Stadt glänzt nicht nur architektonisch, sondern auch mit seinem vielseitigen Programm. Von Opern, über Konzerte, Schauspiele, und Balletts, bis hin zu Lesungen, Vorträgen und auch Ausstellungen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das Highlight in Oldenburg: vieles davon gibt es auch exklusiv auf Plattdeutsch.
Entstehung
Das älteste Theater in Oldenburg wurde hart erkämpft: Die Oldenburger im 18. Jahrhundert waren sehr erpicht auf Theaterstücke und konnten diese zunächst nur an von Schauspielern selbst organisierten wechselnden Veranstaltungsorten genießen. Um 1833 wurde das erste eigene Theater aus Holz erbaut, welches in direkter Nähe zum heutigen Theater liegt und von privaten Geldern finanziert wurde. Ab 1842 erhielt das Theater die Anerkennung vom Monarchen und nannte sich Großherzogliches Hoftheater. Tragischerweise brannte das Theater 1891 nieder.
Zwei Jahre später wurde das neue Theater im neubarocken Stil mit einer erweiterten Kuppel und einem zusätzlichen Werkstattgebäude eröffnet. 1918 dankte der letzte Großherzog Oldenburgs ab und das Theater wurde daraufhin zum Oldenburgischen Landestheater. Seit 1938 und bis heute steht es unter öffentlicher Trägerschaft der Stadt Oldenburg und trägt den Namen Oldenburgisches Staatstheater.

Ein architektonisches Kunstwerk von innen und außen: Das Oldenburgische Staatstheater. Fotos: Oldenburg Tourismus und Marketing
Räumlichkeiten
Das„Große Haus“ ist mit 540 Sitz- und 43 Stehplätzen bei Opern und Schauspielen und zusätzlichen 75 Sitzplätzen bei Konzerten heute noch der größte Raum innerhalb des Gebäudes. Das „Kleine Haus“ verfügt über 350 Sitzplätze und wird für kleinere Aufführungen genutzt.
Seit 2008 hat das Theater noch zwei weitere Bühnen, die sich in der ehemaligen Exerzierhalle Oldenburgs am Pferdemarkt mit ca. 100 Plätzen befinden. Hier werden hauptsächlich moderne Theaterformen und Performances gezeigt. Das Oldenburgische Staatstheater zeichnet sich also dadurch aus, dass es gleichzeitig traditionell und jung ist. Für jeden Geschmack und jedes Alter ist hier etwas dabei. In den vier Spielstätten stehen jede Saison über 30 Premieren und über 25 Konzerte auf dem Spielplan.
Programm
Das Programm ist geprägt von dem künstlerischen Ziel des Generalintendant Christian Firmbach: die Balance von Innovation, Aktualität und Tradition sowie das Entdecken und Fördern junger Talente. Besonders deutlich wird es bei dem Tanzangebot: von Ballett über Modern Dance Classes ist alles dabei. Das Schauspielprogramm ist auch eine abwechslungsreiche Mischung aus alten Stücken und neuen Interpretationen.
Das aktuelle Programm des Theaters findest Du hier.
Wer sich gerne vorab über die Stücke informieren möchte, kann die dazugehörigen Trailer jederzeit in der Online-Mediathek des Theaters sehen.
Die Kunst hinter den Kulissen
Besonders beeindruckend sind die Requisiten, die in den Theaterstücken zum Einsatz kommen. Sie werden in der hauseigenen Werkstatt des Theaters gefertigt. Diese umfasst einen Malersaal, Räumlichkeiten für Maskenbildner, Hutmacher und eine hauseigene Schneiderei.
Jedes Stück bekommt sein individuelles Bühnenbild. Das heißt, dass diese für unterschiedliche Stücke immer wieder aufs Neue auf- und abgebaut werden müssen. Die Logistik dahinter ist enorm, genauso wie die Planung und Erstellung eines jeden Bühnenbildes.
Große Kunst wird also auch hinter den Kulissen betrieben: Jedes Kostüm wird auf den Schauspieler individuell zugeschnitten und selbst geschneidert.
Wie es hinter der Bühne des Theaters genau zugeht, kannst Du selbst sehen, denn es gibt Führungen an jedem zweiten Samstag im Monat. Hier geht’s zu den Terminen und zur Anmeldung.
Das Oldenburgische Staatstheater ist ein Wahrzeichen Oldenburgs und beherbergt ein bedeutendes Stück seiner Kultur und Traditionen. Hast Du das Theater schon mal besucht?
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